ÖGZMK | e-Newsletter N° 4 | 2023 |
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Österreichische Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Verein Österreichischer Zahnärzte (gegr. 1861)
ÖGZMK Salzburg
KONGRESSNACHLESE
47. Österreichischer Kongress für Zahnmedizin,
28.-30.09.2023, Salzburg Congress
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Interdisziplinär, informativ, inspirierend: Das war der Kongress für Zahnmedizin 2023
Diskussionen auf höchstem Niveau und jede Menge Praxis: „Vielen Dank für die Einladung zu diesem wirklich perfekt organisierten Event! Das Mitwirken war mir Vergnügen wie Spaß gleichermaßen, zumal bei einem derart gefüllten Auditorium. Das verdient höchsten Respekt.“ – Rückmeldungen wie diese von Steffen Schneider, der beim Kongress für Zahnmedizin 2023 über Traumatologie im Wechselgebiss sprach, zeichnen ein gutes Bild von drei Tagen, die im Kongresshaus Salzburg ganz im Zeichen der (dentalen) Gesundheit standen. Eingeladen haben die ÖGZMK Fachgesellschaften sowie die Arbeitsgemeinschaften der ÖGZMK. Kongresspräsident Dr. Wolfgang Tautschnig zieht ein Resümee: „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg“
Nach elf Jahren kehrte das hochkarätige Treffen für das komplette zahnärztliche Team von 28. bis 30. September nach Salzburg zurück. Die Bilanz kann sich sehen lassen:
- 996 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich Deutschland und der Schweiz,
- davon rund 650 Zahnärztinnen und -ärzte,
- 25 Studierende und
- 325 Assistentinnen sowie Assistenten
- 75 Dentalaussteller
Auf sie alle wartete neben neuesten Trends und Entwicklungen auch ein vielseitiges Rahmenprogramm.
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„Der Gesellschaftsabend stand am Beginn des Kongresses und brachte die Teilnehmenden mit der ausstellenden Industrie im traditionsreichen ,Stieglkeller‘ am Fuße der Festung Hohensalzburg zusammen“, berichtet Organisatorin Dr. Ute Mayer. Wer lieber seinem Forscherdrang nachging, nahm an einer Stadtführung teil und bekam im bequemen Spazierengehen einiges an Insider-Wissen über die Stadt und ihre Einwohner erzählt. Am zweiten Tag ging es zum Galaabend im historischen und malerisch am Weiher gelegenen Schloss Leopoldskron – Networking im edlen Ambiente inklusive. Die feierliche Kongresseröffnung setzte ein weiteres Highlight in diesen drei Tagen; mit „Lach- und Sachgeschichten aus 30 Jahren Zahnerhaltung“ erfreute Univ.-Prof. Dr. Roland Frankenberger das Publikum. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Ensemble Hohensalzburg.
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Was im Salzburg Congress an diesen drei Tagen passierte? Aufgrund immer wiederkehrender Überschneidungen mit der Humanmedizin lag der fachliche Fokus darauf, in welchen Bereichen sich die beiden Disziplinen ergänzen und bereichern – immerhin gehe es stets um die beste Versorgung der gemeinsamen Patienten. Dieses Bestreben spiegelte sich im allgemeinmedizinischen Vortragsblock wider, der die Schnittstellen von Human- und Zahnmedizin betonte. Die Topics reichten von Keramikimplantaten über Endodontie oder Alterszahnheilkunde bis hin zu Vorträgen zur Allgemeinen sowie Ganzheitlichen Medizin.
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Für Begeisterung unter den Teilnehmenden sorgte die hochkarätige Auswahl der Referentinnen und Referenten aus dem deutschsprachigen und nahen europäischen Raum – und dass die gefragten Expertinnen und Experten auch nach ihren fachlichen Inputs noch für informelle Gespräche unter vier Augen zur Verfügung standen.
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Angetan vom regen Interesse der Assistentinnen in seinem mehrstündigen Vortrag zeigte sich etwa der dänische Pionier Herluf Skovsgaard, der innerhalb und außerhalb seines offiziellen Parts wertvolle Informationen darüber gab, wie Arbeitsabläufe zwischen Zahnärzten und Helferinnen organisiert sein müssen, damit beide im harmonischen Einklang mit „dancing hands“ an ihren Patienten hochpräzise Arbeiten vollbringen können.
Besondere Aufmerksamkeit ließ die Kongress-Organisation darüber hinaus den „soft skills“ in der Ordination zuteilwerden. Nicht nur die Kommunikation im Team, sondern auch jene mit den Patienten soll gewissen Spielregeln folgen, damit eine Atmosphäre der Professionalität und Wertschätzung für ein ideales Erlebnis beim Zahnarztbesuch (und sogar bereits bei der Terminvereinbarung) entstehen kann.
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) spielten außerdem eine gewichtige Rolle. Rasend schnelle, technologische Entwicklungen erfordern einen aktuellen Wissensstand über den Weg der Zahnmedizin in naher Zukunft – mitsamt digitalen Methoden und KI. Stefan Chobota etwa sprach über das Thema „Digitaler Workflow in der Zahnmedizin mit praktischen Demonstrationen und Hands-on-Übungen“, Nikolaus Fürhausers über „Digital ist nicht egal – Abformung und digitale Planung im implantologisch-ästhetischen Bereich“. Der Kongress bewies also, dass KI sprichwörtlich „in aller Munde“ ist – und zwar seit Jahren, wie Kongresspräsident Dr. Wolfgang Tautschnig erklärt: „Besonders zum Tragen kommt sie in der Zahntechnik bei der Herstellung von Zahnersatz. Auch sehe ich bei der Befundung von Röntgenbildern und bei Intraoralscans ein großes Potenzial in der KI.“ Doch bei aller Digitalisierung und Technologisierung steht fest, dass es schlussendlich immer noch professionelle und empathische Menschen braucht, um die Arbeit in der Zahnmedizin in bester Qualität ausführen zu können.
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Networking auf allen Ebenen: Wer das Kongresshaus nahe dem Schloss Mirabell betrat, tauchte in eine rege und lebendige Atmosphäre ein. Gleich im Foyer sowie in den darüberliegenden Stockwerken präsentierten die Ausstellerinnen und Aussteller, was sich in der Industrie Neues auf dem Sektor der Zahnmedizin ereignet.
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Sie zeigten modernste Präzisionsgeräte und Verfahren, welche die Arbeit der Medizinerinnen, Mediziner und ihrer Assistenz erleichtern beziehungsweise modernisieren können. Daher gab es gleich nach dem Eintreten in das Gebäude jede Menge fachlichen Austausch. „Nichts ersetzt den direkten persönlichen Kontakt zwischen Kongressbesuchern, den Referenten und den Ausstellern“, betonte Kongresspräsident Dr. Tautschnig und wies darauf hin, dass das Netzwerken eine langjährige Tradition des Österreichischen Kongresses für Zahnmedizin sei und einen wichtigen Baustein im jährlichen Fortbildungskalender darstelle.
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Nach drei Tagen in der Mozartstadt, die ganz im Zeichen der theoretischen und praktischen Weiterbildung, des inspirierenden Austauschs mit anderen und des kulturellen sowie kulinarischen Genusses standen, wechselt der Kongress im kommenden Jahr 2024 vom 26.9.2024 bis zum 28.9.2024 nach Niederösterreich.
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Auszeichnung für gemeinsamen Klimaschutz: Kongress-Besucherinnen und Besucher haben fünf Tonnen CO2 eingespart
Erfreuliche Nachrichten und eine Urkunde kommen von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB): 141 Menschen, die an dem Kongress in Salzburg teilgenommen haben, sind per Zug an- und abgereist. Sie haben ihre Tickets über das Kongresskonto bezogen – mit erfreulichem Effekt.
Das ÖBB-Kongressteam hat der Veranstaltungsorganisation deshalb eine Urkunde ausgestellt. Der Anlass: „Alle Besucher, die über das ÖBB-Kongresskonto ihre Fahrten gebucht haben, konnten insgesamt 5 Tonnen CO2-Emissionen einsparen“, ist dort zu lesen.
Danke an alle Bahnfahrenden für den aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz!
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Zusammenfassungen einiger spannender Vorträge, gesponsert durch die ÖGZMK. Danke an den Hauptverband fürs Sponsoring und die Vortragenden für die Mitgestaltung dieses großartigen Kongresses!
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Gingivarezessionen im Unterkiefer: Erfolgskriterien, Behandlungsstrategien und klinisches Vorgehen Dr. Sophia M. Abraha, München (D)
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„Ihre Publikationen sollten in jedem Bücherregal stehen!“ – Unter diesen Worten betrat Dr. Sophia Abraha die Bühne, um mit Unterstützung von Studien und Literatur aktuelle Einblicke in ihre Arbeit zu geben. Wissenschaftlich ist sie in der Weichgewebsrekonstruktion um Zähne und bei dentalen Implantaten aktiv.
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Von A wie Ablenkung bis Z wie Zeitmangel: Die 10 schönsten Fehler im Umgang mit dem Patienten Dr. Christian Bittner, Salzgitter-Bad (D)
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Mit Humor und Know-how aus anderen Disziplinen wie der Kommunikationswissenschaft legt Dr. Christian Bittner seinen Finger genau dorthin, wo es im direkten Kontakt mit Patientinnen und Patienten weh tun kann. Seine Erkenntnisse hat er in zehn Punkten zusammengefasst. Tipps und Tricks inklusive.
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Alte Menschen gut versorgen: „Zahnärzte haben gesellschaftspolitische Verantwortung“ Dr. Elmar Ludwig, Ulm (D)
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Was verändert sich bei Patientinnen und Patienten im Laufe der Jahrzehnte? Bei der Behandlung älterer oder gar hochbetagter Menschen ist nicht nur der Mund wichtig, sondern der gesamt-physische Zustand. Ein Gespräch mit Dr. Elmar Ludwig über Bedarfe zwischen Seniorenheim und Behandlungsstuhl.
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Was geht, was geht nicht? Periimplantitis-Therapie für die Praxis Prof. Dr. Patrick Schmidlin, Zürich (CH)
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Periimplantitis tritt häufig auf. Sie hat einen Konnex zu Bakterien und muss regelmäßig diagnostiziert werden. Warum der Einsatz von Jod in der Therapie bessere Ergebnisse erzielt als Antibiotika und wie eine geeignetes Betreuungsschema generell aussehen kann, berichtet Prof. Dr. Patrick Schmidlin. Im Staccato-Stil kommt er mit flotten Worten schnell auf den Punkt.
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Dancing Hands: Wie Zahnärzte und Assistenz perfekt zusammenarbeiten Dr. Herluf Skovsgaard, Randers (DAN)
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So haben Sehnenscheidenentzündung, müde Augen und Kollisionen mehrerer Hände im Patienten-Mund keine Chance: Herluf Skovsgaard bringt Systematik in den Workflow zwischen Zahnärzten und Assistentinnen. Der Däne ist nicht nur Pionier in Sachen Arbeitsablauf und Mitentwickler moderner Behandlungseinheiten, sondern ein humorvoller Didaktiker, der jungen Menschen mit Charme den Gold-Standard für manuelle Kompetenz und Teamwork zeigt.
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Wir möchten uns für die Beteiligung am Kongress durch wissenschaftliche Arbeiten und Kurzvorträge bei den Teilnehmern des Förderungspreises der ÖGZMK bedanken.
Ihre Beiträge haben unser Verständnis für Spezialgebiete in der Zahnmedizin erweitert und wir freuen uns auf die darauf basierenden Forschungen und Entwicklungen.
Herzliche Glückwünsche an alle Preisträger!
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CAD/CAM Technologie für die Herstellung kieferorthopädischer Apparaturen: der digitale Workflow
Dr. Alexander Schwärzler
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Der Fortschritt in der ditgitalen Zahnmedizin eröffnet vielfältige Möglichkeiten in der Kieferorthopädie und der interdisziplinären Kommunikation mit anderen zahnmedizinischen Fachgebieten.
Lesen Sie mehr von Dr. Schwärzler [hier]
Copyright Portraitfoto: Roman Fuchs
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Einfluss der Finiermethode auf die Volumenstabilität von Amalgamersatzmaterialien
Dr. Alexander Behlau
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Es besteht ein wachsender Bedarf, die konservierende Zahnheilkunde zu verbessern.
Lesen Sie mehr von Dr. Behlau [hier]
Copyright Portraitfoto: Joachim Werner
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Digital assistierte Wurzelkanalaufbereitung - ein möglicher Weg
Dr. Christoph Hofer
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Die Ausformung des Wurzelkanals mittels maschinell betriebener Nickel-Titan Feilen nach den Grundsätzen von Schilder ist essentieller Bestandteil der chemo-mechanischen Desinfektion des Wurzelkanalsystems.
Lesen Sie mehr von Dr. Hofer [hier]
Copyright Portraitfoto: Christian Jungwirth
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Modifizierte Hall-Technik mit Silberdiaminfluorid und Biodentine
Dr. Stephanie Müller
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Die Hall-Technik ist eine minimalinvasive Methode zur Behandlung von kariösen Molaren.
Lesen Sie mehr von Dr. Müller [hier]
Copyright Portraitfoto: S. Müller
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Fluoridanwendung bei 6- bis 12-jährigen Kindern in Tirol
Dr. Vera Wiesmüller
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Fluoridanwendung spielt eine wichtige Rolle in der Kariesprävention, die vorrangig durch Verwendung von fluoridhaltigen Zahnpasten (1000-1450ppm) empfohlen, aber auch durch eine Vielzahl von anderen Quellen durchgeführt werden kann.
Lesen Sie mehr von Dr. Wiesmüller [hier]
Copyright Portraitfoto: Klaus Kirchmair
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Vergleich der Scherhaftung zweier dentaler Universalbondingsysteme vor und nach professioneller Einschulung
Dr. Christina Sykora
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Ist eine adäquate Adhäsion von Ein-Schritt-Ein-Flaschen-Universalbondingstemen ausschließlich mittels Selbststudiums der Gebrauchsanweisung erreichbar?
Lesen Sie mehr von Dr. Sykora [hier]
Copyright Portraitfoto: Universitätszahnklinik Wien
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Fragebogenstudie: Kontrollmanagement von festsitzenden Retainern in der zahnärztlichen Ordination.
Die primäre Nachkontrolle von Kleberetainern (1-2 Jahre) übernimmt in aller Regel der Kieferorthopäde. Die Langzeit-Nachkontrolle ist aber bis heute relativ ungeklärt. Genau aus diesem Grund bitten wir Sie an unserer Studie teilzunehmen um Ihren Erfahrungsschatz und Ihre Handhabung zu ermitteln.
Langfristiges Ziel ist eine bessere Kooperation zwischen Kieferorthopäden und Zahnärzten.
Befragungsdauer zirka zehn Minuten.
Zur besseren Lesbarkeit wird nur die männliche Form verwendet. Der Fragebogen enthält Single- 0 und Multiple- choice Antworten. Bitte speichern Sie den ausgefüllten Fragebogen ab und retournieren Sie ihn per E-Mail.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Frank Falkensammer, David Kivaranovic, Ama Johal und Monica Palmer.
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Aktuelle Veranstaltungen der ÖGZMK
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44. Burgenländ. Herbsttagung
9.-11. November 2023, Rust
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Jahrestagung der ÖGE
10.-11. November 2023, Salzburg
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Kitzimplantatweek
04.-09. Februar 2024, Kitzbühel
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52. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung
02.-09. März 2024, Kitzbühel
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SAVE THE DATE
10. Frühjahrs-Symposium der Österr. Gesellschaft für Kinderzahnmedizin
19.-20. April 2024, Salzburg
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24. Kärntner Seensymposium
02.-04. Mai 2024, Velden
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22. Internationales Frühjahrs-Seminar
09.-11. Mai 2024, Meran
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SAVE THE DATE
7. Internationaler Kongress13.-14. Dezember 2024, Wien
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Alle Veranstaltungen der ÖGZMK finden Sie jederzeit unter |
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„Seit 25.5.2018 ist die neue DSGVO in Kraft. Im Vorfeld wurde darum sehr viel z.T. unnötiger Wind gemacht. Als unser langjähriges Mitglied gehen wir davon aus, dass Sie, um Ihrer lt. Zahnärztegesetz vorgeschriebene Fortbildungspflicht nachzukommen, als Mitglied in der ÖGZMK Fortbildung einerseits vergünstigt in Anspruch nehmen und andererseits auch in Form des Vereinsmediums (ÖGZMK newsletter) direkt zugesandt haben wollen.Sollten Sie Ihre Meinung zum Erhalt des ÖGZMK newsletters ändern, können Sie ihn jederzeit über den Abmelde-Link am Ende des Newsletters bzw. durch ein formloses Mail an newsletter@oegzmk.at abbestellen."
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