Österreichische Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Verein Österreichischer Zahnärzte (gegr. 1861)
ÖGKFO 50 Jahre KFO
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
im Schloss Lebenberg fand 1972 die erste
kieferorthopädische Fortbildungstagung in Kitzbühel statt. Somit durfte –
nach sage und schreibe einem halben Jahrhundert – die ÖGKFO im März
diesen Jahres zur 50. Internationalen Fortbildungstagung laden, über 300 Teilnehmer*innen aus 6 Nationen folgten.
DDr. Johannes Kirchner gewährte anlässlich dieses Jubiläums einen sehr interessanten Rückblick auf „50 Jahre ÖGKFO“ im Rahmen der Eröffnung eines Kongresses, der ganz im Zeichen von em. o. Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Bantleon
stand, der mit viel Engagement und großer Leidenschaft für das Fach
Kieferorthopädie jahrzehntelang als Präsident und Vizepräsident der
Österreichischen Gesellschaft für Kieferorthopädie tätig und – gewiss
nicht nur für mich – treuer Wegbegleiter und Freund war.
Den Auftakt bildeten Dr. Thomas Drechlser „Wozu braucht man noch Brackets oder lose Spangen, wenn es heutzutage Aligner gibt?“ und Prof. DDr. Dirk Wiechmann („Lingualtechnik - Eine unsichtbare kieferorthopädische Alternative“) mit dem Vorkongresskurs am Samstag und Sonntag, bevor die wissenschaftlichen Vorträge am Montag zum Thema „Lingualtechnik: Festsitzend und unsichtbar = Qualität und Zuverlässigkeit“ (Wiechmann) bzw. „Nach 50 Jahren Multiband jetzt Multi-Schienen? Aktueller Stand der Aligner-Therapie heute!“ (Drechsler) ihren Anfang nahmen.
Beachtenswerte Einblicke in die Materie gaben Dr. Cesare Luzi („Prosthodontically driven orthodontics“), Univ.-Prof. Dr. Bert Braumann („Die Behandlung dentaler und skelettaler Traumata – eine kieferorthopädische Herausforderung“ / „Die Behandlung von Patienten mit oro- und kraniofazialen Fehlbildungen“) und Prof. Dr. Benedict Wilmes („GNE und frühe Klasse III Behandlung, bessere Optionen dank skelettaler Verankerung“ und „Limits von Alignerschienen, können Mini-Implantate helfen?“), bevor sich Prim. Dr. Rudolf Fürhauser gemeinsam mit Dr. Nikolaus Fürhauser und Prof. DDr. Robert Haas mit dem „Implantat im kieferorthopädischen Kontext“ auseinandersetzen.
Mit „Neue Volkskrankheit Kreidezähne?“
wurden von Univ.-Prof.in Dr.in Katrin Bekes spannende Erkenntnisse
vorgetragen. Prof.in Dr.in Carlalberta Verna verschaffte Einblicke in “Biomechanics: What has changed?” sowie in „Fake news in Orthodontics“. Univ.-Prof. DDr. Andreas Kolk sprach über die „Diagnose und Therapie craniomandibulärer Dysfunktion aus kieferchirurgischer Sicht bei Dysgnathie-Patienten“ und „Interdisziplinäre digitale Planung kieferorthopädischer und kieferchirurgischer Patienten“, bevor Univ.-Prof. DDr. Collin Jacobs „Die heutige interdisziplinäre Behandlung komplexer Fälle mit ästhetischen Apparaturen“ und den „Einfluss von Allgemeinerkrankungen und Medikamenten auf die kieferorthopädische Behandlung erwachsener Patienten“ erläuterte.
Abgerundet wurde das sehr interessante Programm mit
zwei praxisorientierten Notfallkursen (Dr. Daniel Pehböck), sowie einer
Stahlenschutz-Fortbildung (PD Mag. Dr. Gerlig Widmann) und – last
but not least – der Vergabe des ersten wissenschaftlichen
Förderpreises, der nun den Titel „Hans Peter
Bantleon-Wissenschaftspreis“ trägt.
Mit all diesen Informationen blicke ich nun auf diesen
aktuellen Newsletter, wünsche auch Ihnen viel Freude beim Lesen der
Beiträge und verbleibe
mit kollegialen Grüßen,
Adriano Crismani
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